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Von Hipster-Bärten, Tischkickern und Tulpenzwiebeln
Chancen, Risiken und Nebenwirkungen des Start-up-Hypes – eine kritische Bestandsaufnahme
Es ist ein wenig wie ein Déjà-vu aus den frühen Nullerjahren. Selbst gestandene, sanierungserprobte CEOs, die ohne Hilfe ihrer Sekretärin nicht einmal den PC einschalten konnten, lagen damals im Dotcom-Fieber. Bis zum Platzen der gleichnamigen Blase machte so manche Old-Economy-Firma viel Geld locker für die Versprechen der selbstbewussten, redegewandten Internetjünger. Und nun? Heerscharen von Managern erliegen dem omnipräsenten Mantra von Disruption und Digitalisierung und verehren Start-ups als Zukunftsverheißung und neuen Motor der Wirtschaft. Ganz Hartgesottene pilgern sogar ins Silicon Valley und geben sich mit Sneakers und Kapuzenpullover oder – noch schlimmer – Hipster-Bärten auch äußerlich als Anhänger der Start-up-Religion zu erkennen.
In seinem neuen Buch „Die Startup-Lüge“ untersucht der deutsche Werbefachmann und Journalist Jochen Kalke die zwölf größten Missverständnisse rund um den Start-up-Hype und versucht dabei eine möglichst realistische Einschätzung über die Chancen und Risiken der digitalen Euphorie.
Der Autor konfrontiert zunächst mit erschreckenden Zahlen: 90 % aller Start-ups scheitern, 80 % überleben die ersten drei Jahre nicht und 99 % aller Start-ups schaff...