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Philosophie statt Bullet Points
Hand aufs Herz: Wer unter den heute 40- bis 50-jährigen Mitte-der-Karriere-Managern würde nochmals BWL studieren? Wer nicht so richtig zufrieden auf den bisher zurückgelegten Weg zurückblicken kann, ist wahrscheinlich nicht ganz allein. „Das kann es doch noch nicht gewesen sein“, so ein nicht selten gehörter Tenor, den so mancher Betriebswirt, selbstverständlich off the records, im persönlichen Gespräch zu erkennen gibt.
Und tatsächlich bietet das BWL-Studium, so wie wir es aus den vergangenen Jahrzehnten kennen, mittlerweile reichlich Angriffsfläche. Den Wöhe, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 1.200 Seiten stark, 1,93 kg schwer, pauken immer noch Heerscharen von Erstsemestrigen, „enzyklopädisches Bulimiewissen für angehende akademische Sachbearbeiter“, wird inzwischen gelästert.
In seinem kürzlich erschienenen Buch „Betriebswirtschaftsleere. Wem nützt BWL noch?“ unternimmt der Wirtschaftsjournalist und Unternehmer Axel Gloger eine süffisant geschriebene, ebenso unterhaltsame wie provokative Standortbestimmung zu Wirkung und Nebenwirkungen des Studiums der Betriebswirtschaftslehre.
Klar ist, in Zeiten von neoliberaler Globalisierung und immer kurzfristig getaktete...