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Sisyphos checkt seine Mails
Angesichts der bevorstehenden Urlaubszeit stellt sich für viele angehende und bereits etablierte CFOs die Gretchenfragen: Online oder offline? Zwar soll es noch Zeitgenossen geben, die ihre Wichtigkeit am ständigen Einmischen in operative Details und am täglichen Morgenappell bei den Kollegen im Büro bemessen: „Bin gerade auf dem Boot, die Verbindung ist so schlecht, ich rufe Sie dann vom Festland aus zurück.“ Doch das ist alter Stil. Der wahre Luxus ist die Nichterreichbarkeit. Handy aus, Flugmodus an, Mail-Account 14 Tage nicht abrufen, Nachrichten-Fasten sowieso. Und schon nach ein paar Tagen wird klar: Die Firma steht weiterhin fest und sicher auf ihren Grundfesten, das Eigenheim ist nicht abgebrannt und die österreichische Innenpolitik zeigt sich aus der Ferne als das, was sie immer war – ein Geplätscher vieler kleiner Fische in einem Gartenteich, deren unbeholfenes Flossenschlagen nur deshalb so viel Lärm verursacht, weil so wenig Platz für jeden da ist.
Neben der körperlichen Erholung mit mehr Schlaf, Sport und gutem Essen kommt in diesen Monaten vor allem auch der Geist zur Ruhe. Denken per se ist ja eine schöne Sache, doch die in Zeiten von Web 4.0 täglich auf uns einprasse...