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CFO aktuell 2, März 2017, Seite 53

Die ESMA-Leitlinie zu alternativen Leistungskennzahlen

Neue Regeln für die Darstellung von „Pro Forma Earnings“

Klemens Eiter

Im Oktober 2015 veröffentlichte die ESMA Leitlinien zur Anwendung alternativer Leistungskennzahlen. Mit der neuen Leitlinie reagiert die ESMA auf die Entwicklungen der „Earnings-before“-Kommunikation der Unternehmen in den letzten Jahren. Gefärbten und einseitigen Darstellungen soll damit Einhalt geboten werden.

1. Hintergrund

Modifizierte Ergebnisgrößen wie ein „bereinigtes Ergebnis (EBIT)“ oder „EBIT vor nicht wiederkehrenden Ereignissen“ erlebten in den vergangenen Jahren der unternehmerischen Leistungskommunikation einen wahren Boom. Mehr als 88 % der S&P-500-Unternehmen verwenden diese „pro forma earnings“ bei der Veröffentlichung ihrer Unternehmenskennzahlen. 82 % der Unternehmen zeigen dadurch gegenüber den Kennzahlen der Pflichtabschlüsse bessere Ergebnisse. Nach Ansicht von Hans Hoogervorst, Chairman des IASB, sind die alternativen Leistungskennzahlen genau für diesen Zweck konzipiert: das Unternehmen in bestmöglichem Licht darzustellen.

Das Phänomen ist nicht auf unsere Breiten beschränkt: Prominentestes Beispiel einer offenkundig opportunistischen Verw...

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