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Preisbildung und effiziente Märkte
Stellen Sie sich vor, Sie gehen mit einem guten Bekannten essen. Dieser ist mittlerweile CEO eines großen börsenotierten Unternehmens. Im Laufe des Essens erfahren Sie – unter dem Siegel der Verschwiegenheit –, dass er nächste Woche „aus gesundheitlichen Gründen“ zurücktreten wird. Diese Nachricht wird sicher den Aktienkurs bewegen. Eine gute Gelegenheit, durch Insider-Trading zu verdienen? Nicht, wenn man an die Theorie der effizienten Märkte glaubt ...
Eine grundlegende Frage der Finanztheorie ist, wie Preise an Märkten zustande kommen und was ein Preis eigentlich ausdrückt. Volkswirtschaftlich scheint die Antwort einfach: Der Preis entsteht durch Angebot und Nachfrage da, wo er die meisten Transaktionen ermöglicht. Betriebswirtschaftlich ist der Preis das, was der Kunde zahlt, und das hat vor allem mit dem subjektiven Wert des Produkts zu tun.
In der Finanztheorie geht man einen Schritt weiter und fragt, wodurch Angebot, Nachfrage und Wert entstehen. Die Antwort liegt in den verfügbaren Informationen über das Produkt oder Wertpapier. Käufer und Verkäufer haben unterschiedliche Informationen über dessen Wert, und der Preis ist das Ergebnis dieses Informationsaustauschs. Eine Google-Aktie hat deshalb den Wert von 1.000 US-Dollar, weil manche Investoren Informationen haben, die sie bei 1.000 US-Dollar kaufen lassen (z. B.