Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Controllingverständnis: Mehr als nur eine akademische Diskussion
Auffassungsunterschiede und deren praktische Bedeutung
Die Theorie beschäftigt sich seit langer Zeit und mit großer Akribie mit dem Problem, den Kern des Controllings festzulegen. Die Diskussion erscheint fachfremden Kollegen als Fehlallokation von Forschungskapazität: „Wie viel mehr Zeit für richtige Forschung hätten die Controlling-Kollegen, wenn sie sich nicht mehr so intensiv mit ihrer Identität beschäftigen würden!“
Allerdings sollte man auch nicht zu hart mit den Controllingforschern ins Gericht gehen. Eine Definition fällt nämlich schwer. Controlling als Begriff ist historisch betrachtet in der Praxis entstanden und aus den Aufgaben von Controllern abgeleitet worden. Diese sind aber komplex. Dementsprechend bestehen sehr unterschiedliche Möglichkeiten, einzelne Facetten der Controllership besonders zu betonen. Es ist somit nicht trivial, einer Praxiserfindung theoretisches Leben einzuhauchen.
1. Unterschiedliche Auffassungen in der Praxis
Das Definitionsthema nur als Spielerei der Theorie zu sehen, geht zudem an der Tatsache vorbei, dass auch in der Praxis sehr unterschiedliche Auffassungen der Controller darüber bestehen, was den Kern ihrer Tätigkeit ausmacht. Dies lässt sich am besten am Nebeneinander von Controllerrollen klar ma...