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CFO aktuell 5, September 2013, Seite 157

Praxis der Goodwill-Bilanzierung der ATX-Prime-Unternehmen

Ergebnisse einer Untersuchung für die Jahre 2008 bis 2011 und ihre Implikationen für die bilanzierenden Unternehmen

Josef Baumuller und Patrick Wallner

Der Goodwill stellt einen der problematischsten Bilanzposten dar, dem gerade von Analysten und Regulatoren mit Skepsis begegnet wird. Die gegenwärtigen Bestimmungen zur Bilanzierung nach IFRS erlauben nämlich u. a. lange Zeit eine ergebnisneutrale Bilanzierung von Kaufpreisdifferenzen aus Unternehmenszusammenschlüssen. Wenn diese dann aber einer außerplanmäßigen Abschreibung zugeführt werden müssen, kann dies mitunter für die betroffenen Unternehmen – und schlimmstenfalls ganze Kapitalmärkte – kritische Dimensionen annehmen.

1. Streitfrage Goodwill-Bilanzierung

Immaterielle Vermögenswerte gelten weithin als die „ewigen Sorgenkinder“ des (externen, aber auch internen) Rechnungswesens. Dies liegt darin begründet, dass viele der Grundfragen des Rechnungswesens im Kontext dieser Vermögenswerte besondere Probleme bereiten – insb. betreffend Bilanzansatz und Bewertung, die sich in jedem Rechnungslegungssystem, national oder international, geregelt finden. Hauptursache hierfür ist gerade die mangelnde physische Substanz bzw. „Greifbarkeit“, die für immaterielle Vermögenswerte charakteristisch ist.

Auf den Goodwill (bzw. „Geschäfts- oder Firmenwert“ in der Diktion des UGB/HGB) trifft dies nun in...

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