zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
CFO aktuell 5, September 2020, Seite 159

Die Versicherung sicherer Anlagen

Befunde zu CDS-Spreads der Bundesrepublik Deutschland

Thomas Jopp und Leonhard Knoll

Als Repräsentant sicherer Anlagen werden im deutschsprachigen Raum vorzugsweise Anleihen der Bundesrepublik Deutschland verwendet. Dennoch werden auch auf diesen Schuldner Credit Default Swaps, also faktische Emittenten-Ausfallversicherungen, gehandelt. Der Beitrag erweitert empirische Befunde zu diesem Thema, die vor zehn Jahren in CFO aktuell erstmals aufgegriffen wurden.

1. Einleitung

Vor zehn Jahren wurde in dieser Zeitschrift ein eigentümliches Phänomen aufgegriffen und empirisch untersucht: Für die Bundesrepublik Deutschland als Referenzschuldnerin von Anleihen, die damals wie heute beste Rating-Noten aufwiesen und in der Unternehmensbewertung auch in Österreich als Referenz der sicheren Verzinsung („Basiszins“) herangezogen werden, wurden durchaus nennenswerte Credit Default Swap (CDS)-Spreads bezahlt. Das heißt ökonomisch, dass eine Prämie in Form einer Renditeminderung für das Recht gezahlt wird, im Falle eines „Credit Events“ Anleihen des Referenzschuldners einem Dritten andienen zu dürfen, der dafür den Nennwert bezahlt oder einen entsprechenden Barausgleich leistet. Der Prämienzahler entspricht also einem Versicherungsnehmer und der Zahlungsempfänger einem Versicherer des...

Daten werden geladen...