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bau aktuell 5, September 2011, Seite 177

Richtlinie Schmalwand: Stand des Wissens oder Stand der Technik?

Gert Stadler und Hartmut Kautz

Die Richtlinie Schmalwände der Österreichischen Vereinigung für Beton- und Bautechnik hat zur Planung, Herstellung, Ausschreibung und überwachenden Prüfung von Schmalwänden praxisorientierte Regeln erarbeitet. Der vorliegende Beitrag beleuchtet das einschlägige Umfeld.

1. Geschichte

Kontinuierlich aneinandergerammte Bohlen mit Suspensionsverpressung kamen in Österreich für Lockergesteinsabdichtungen bereits zu Beginn der 1960er-Jahre an der Drau (Kraftwerk Edling 1960, hergestellt von Austrobohr) zum Einsatz. Bei dem von Etudes et Travaux des Fondations (ETF) in Toulouse entwickelten Verfahren wurde die jeweils letzte von sieben aneinandergereiht gerammten Bohlen gezogen, der von dieser Bohle freigegebene Spalt im Boden mit Suspension verfüllt und diese Bohle wieder vorne dran, quasi als erste – unter gleichzeitigem Verpressen durchlässiger Zonen –, eingerammt. Das Verfahren wurde damals als „ETF-Verfahren“ bezeichnet.

Aufgrund der Entwicklung der Gerätetechnik wurde ab Mitte der 1960er-Jahre das Verfahren derart auf die noch heute übliche Ausführungsweise abgeändert, dass mit Hilfe schwerer Aufsatzrüttler die Herstellung kontinuierlicher Wände durch überlappend eingerüttelte Einzelb...

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