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Börseblick
Das Ende der Fahnenstange?. https://doi.org/10.47782/oeba202311077801
Die konjunkturelle Schwäche der Eurozone findet auch im dritten Quartal ihre Fortsetzung. Während sich in der Industrie stimmungsmäßig nun eine Bodenbildung andeutet, zeigten sich die Dienstleister mit dem Ausklingen der Sonderkonjunktur nach dem Ende der Pandemie zuletzt schwächer. Umso überraschender ist die Renditeentwicklung in Europa, wo beispielsweise die Rendite der österreichischen zehnjährigen Staatsanleihen kurzfristig die 3,5%-Marke übersprangen. Die fundamentalen Wirtschaftsdaten in Europa rechtfertigen diese Entwicklung keinesfalls, es scheint eher, dass sich der europäische Anleihenmarkt vom Sog der starken US-Vorgaben mit einer überraschend robusten Wirtschaftsentwicklung und der dementsprechenden Reaktion des Anleihenmarktes mitreißen ließ.
Nach dem insgesamt zehnten Zinsschritt der EZB und Rekordleitzinsen von 4,5% seit Einführung des Euros erscheint das Ende der Fahnenstange nun erreicht. Folgt man dem EZB-Rat, so soll das aktuelle Zinsniveau – wenn lange genug beibehalten – einen maßgeblichen Beitrag zum Erreichen des Inflationszieles leisten. Die Inflation sinkt derweil auch tatsächlich, nach den Energiekomponenten folgen nun die Nahrungsmittel, und auch die Dien...