zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 22, 5. August 2020, Seite 1109

Originäre vs abgeleitete Nettolohnvereinbarung

Zur Anrechenbarkeit einer fiktiven und tatsächlichen Steuer

Stefan Schuster

Es gibt verschiedene Wege, wie Unternehmen dem Thema der Besteuerung im internationalen Personaleinsatz begegnen. Einer davon ist die Anwendung einer Hypotax, einer hypothetischen (fiktiven) Steuer, die der Dienstnehmer tragen soll. Wie in der abgabenrechtlichen Beurteilung damit umzugehen ist, hatte der VwGH am , Ro 2018/15/0007, zu entscheiden.

1. Sachverhalt

Ein in Österreich steuerlich ansässiger Arbeitnehmer wurde 2008 bis 2009 von seinem österreichischen Dienstgeber in eine Schweizer Konzerngesellschaft entsandt. Die steuerliche Ansässigkeit des Dienstnehmers blieb unverändert. Mit dem Dienstgeber wurde ein Entsendungsvertrag geschlossen, dem ein Gehaltszettel beigefügt wurde. Dem Bruttogehalt wurde ua eine Hypotax abgezogen; es wurde ein Jahresnettogehalt ausgewiesen. In der Einkommensteuererklärung für 2008 und 2009 wurde vom Bruttobezug ua die Hypotax abgezogen. Zusätzlich wurde die Anrechnung der in der Schweiz anfallenden Quellensteuer auf nichtselbständige Einkünfte auf die österreichische Einkommensteuer beantragt.

2. Entscheidung des Finanzamtes

Im ersten Gang wies die Behörde sowohl die Berücksichtigung der Hypotax als Werbungskosten als auch die Anrechnung der Schweizer...

Daten werden geladen...