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Auswirkungen der neuen Margenbesteuerung auf Unternehmerketten
Die Neuregelung am Beispiel von Reiseleistungsbündeln
Seit sind Reiseleistungen in Form von Besorgungsleistungen von allen Unternehmern und auch innerhalb von Unternehmerketten nach österreichischem Recht den Sondervorschriften des § 23 UStG (Margenbesteuerung) zu unterziehen. Bis zum Inkrafttreten der Neuregelung unterschied das nationale Recht danach, ob die Reisevorleistungen an Unternehmer oder Letztverbraucher erbracht wurden. Für die Besorgung von Reiseleistungen innerhalb von Unternehmerketten galten die allgemeinen Bestimmungen des UStG. Im Folgenden sollen die praktischen Auswirkungen der Neuregelung insbesondere am Beispiel der immer öfter angebotenen touristischen Inklusiv-Reiseleistungsbündel innerhalb Österreichs, wie zB einer Sommer-Card, aufgezeigt werden.
1. Hintergründe der Sonderregelung
Die Sonderregelung für Reiseleistungen eines Unternehmers, welche von den allgemeinen umsatzsteuerlichen Bestimmungen über Leistungsort, Besteuerungsgrundlage, Steuersatz und Vorsteuerabzug abweicht, stammt aus dem Jahr 1977. Damals herrschte die Situation, dass Pauschalreisen noch vorrangig an Reisende direkt verkauft wurden. S. 581 Ziele der Regelung waren eine Vereinfachung für Reiseveranstalter und die Besteuerung im Mitgliedsland des Verbrauchs. Inz...