Neuerungen bei innergemeinschaftlichen Umsätzen
1. Aufl. 2020
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S. 1711. Einleitung und Rechtfertigung des Themas
Die Digitalisierung und vor allem auch die Globalisierung haben zu einem explosionsartigen Anstieg des elektronischen Geschäftsverkehrs und Fernverkäufen von Gegenständen geführt. So ging die OECD – vor der COVID-19-Krise – davon aus, dass das globale Volumen des E-Commerce im B2C-Segment von 2 Billionen USD im Jahr 2016 auf 4,5 Billionen USD im Jahr 2021 steigen wird. Der technologische Wandel hat eine maßgebliche Veränderung des B2C-Handels mit sich gebracht: Während einst Waren in lokalen Kaufhäusern erworben wurden, wird die Ware zunehmend online bestellt und rund um den Globus direkt an den Wohnsitz des Konsumenten geliefert. Online-Plattformen ermöglichen einerseits den Konsumenten, auf eine breite Palette an weltweit angebotenen Gegenständen und Dienstleistungen zuzugreifen und andererseits bieten sie Unternehmern die Möglichkeit, ihre Leistungen auf dem globalen Markt zu vertreiben („multi-sided-platforms“), ohne dafür im Bestimmungsland über eine Niederlassung oder nennenswerte Vermögenswerte verfügen zu müssen. Diese Umstände stellen das Mehrwertsteuersystem vor neue Herausforderungen. Die Vielzahl an steuerlich relevanten Vorgän...