Die Bilanzierung von Derivaten und Sicherungsbeziehungen nach UGB und IFRS
2. Aufl. 2019
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S. 915. Abbildung von Sicherungsbeziehungen nach Steuerrecht
5.1. Einleitung
Hinsichtlich der Behandlung von Derivaten im betrieblichen Bereich fehlt im Steuerrecht eine eindeutige gesetzliche Aussage. Aufgrund der Rechtsprechung des VwGH sowie der Auffassung der Verwaltungspraxis sind Bewertungseinheiten unabhängig von der zugrunde liegenden Gewinnermittlungsart zu bilden. Bei rechnungslegungspflichtigen Unternehmen erfolgt die Bilanzierung dieser Derivate in der Regel aufgrund des Maßgeblichkeitsgrundsatzes analog zur Unternehmensbilanz.
Allerdings sieht das Unternehmensrecht ein gewisses Wahlrecht vor, Bewertungseinheiten für Sicherungsbeziehungen zu bilden. Im Steuerrecht hängt die Behandlung hingegen maßgeblich davon ab, ob ein Derivat eine wirtschaftliche Einheit mit dem zugrunde liegenden Grundgeschäft bildet oder als selbständiges Rechtsgeschäft dem Einzelbewertungsgrundsatz unterliegt.
5.2. Grundsatz der Einzelbewertung im Steuerrecht
Wie im Unternehmensrecht, ist auch das Steuerrecht vom Grundsatz der Einzelbewertung geprägt. Demnach sind einzelne Wirtschaftsgüter unabhängig von den Wertverhältnissen anderer Wirtschaftsgüter anzusetzen. Ein Ausgleich von Wertsteigerungen und Wertmi...