Krisen- und Sanierungsmanagement
1. Aufl. 2017
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S. 319XII. Fortbestehensprognose
A. Gesetzliche Grundlagen und Zielsetzungen
Bei einer zu Going-Concern-Grundsätzen ermittelten buchmäßigen Überschuldung ist die Erstellung eines Status zu Liquidationswerten erforderlich. Im Rahmen der Überschuldungsprüfung ist die Beurteilung des Vermögensstatus (Überschuldungsstatus zu Liquidationswerten) erforderlich. Daraus kann sich ergeben, dass das Vermögen wertmäßig höher ist als die Verbindlichkeiten, dann liegt keine Überschuldung vor; dh es ist weiterhin zu Fortführungswerten zu bilanzieren.
Ist das zu Liquidationswerten bewertete Vermögen wertmäßig geringer als die Verbindlichkeiten, ist der Status zu Liquidationswerten um eine Fortbestehensprognose zu ergänzen, in der mit Hilfe sorgfältiger und detaillierter Analysen der Verlustursachen, einer integrierten Planungsrechnung (Bilanz-, Ertrags- und Finanzplanung) sowie der zu erwartenden Zukunftsaussichten der Gesellschaft die Wahrscheinlichkeit der künftigen Zahlungsunfähigkeit und der Liquidation eingehend zu prüfen ist.
Da für den Überschuldungsstatus in der kurzen verfügbaren Zeit – abgesehen von Marktwerten für Teile des Umlauf- und allenfalls Anlagevermögens – kaum realistische Liquidationswe...