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Was kostet die Welt?
Sie trafen sich vorm Seminar –
bald darauf war’n sie ein Paar.
Maria, das war eine Frau,
die wusste für sich ganz genau,
was sie wollte auf der Welt,
jenseits von Gütern und viel Geld:
Um Ideen nie verlegen,
wollte sie stets was bewegen.
Schon mit sieben war ihr klar:
Die Logik der Welt ist sonderbar.
Bewegungsgesetze der Ökonomie
war’n ungerecht, so dachte sie:
Es hatte Macht, wer viel kassierte,
und wer die Macht besaß, regierte.
Wer die Menschen nicht, so ahnte sie
im Zusammen erkannte, der würde nie
erfahr’n, worum die Welt sich drehte
und welcher Wind, dank welcher Politik grad wehte.
Wer wusste, wie die Welt in ihren Angeln hing –
sie zu verändern wäre dann kein Ding.
Ihr Vater, Maurer, jobbt in Schicht,
die Mutter vom Gemüt eher schlicht
– aus diesem engen Elternhaus
mit siebzehn will Maria raus.
Freiheit war das höchste Gut –
sie zu erkämpfen, brauchte Mut,
Genossen dazu und eine Vision –
die hatte Maria mit dreizehn schon.
Das war der Grund, weswegen sie
nicht Jura studierte, sondern Soziologie.
Nun, eines Abends war es so gewesen
Maria am Zapfhahn hinter den Tresen.
Das Bafög etwas aufzupeppen,
um später keine Schulden mitzuschleppen.
Da sitzt der Herbert auf dem Hocker –
sagt zu Maria betont locker:
Sag ma...