Umsatzsteuer in der Bauwirtschaft
1. Aufl. 2020
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S. 2114. Rechnungsstellung
Christian Weber
4.1. Einleitung
Bei Bauleistungen wird idR bereits im Vertrag vereinbart, dass der Bauunternehmer an den Auftraggeber spätestens nach der Abnahme oder Fertigstellung der Bauleistung eine Rechnung auszustellen hat. Unabhängig von einer solchen vertraglichen Vereinbarung oder möglichen anderen zivil- bzw unternehmensrechtlichen Regelungen sieht auch das UStG unter bestimmten Voraussetzungen eine Verpflichtung zur Ausstellung einer Rechnung an den Auftraggeber bzw Leistungsempfänger vor. Gleichzeitig regelt das UStG, welche formalen Rechnungsmerkmale die Rechnungen zu enthalten haben. Auch andere abgabenrechtliche Vorschriften können eine Erstellung von Rechnungen oder Belegen vorsehen, wie zum Beispiel die Belegerteilungspflicht bei Barumsätzen gemäß § 132a BAO. Solche Regelungen gelten zusätzlich zu den Rechnungsvorschriften des UStG und sind daher ebenfalls zu beachten.
Die Rechnungsvorschriften des UStG gelten für im Inland umsatzsteuerbare Umsätze, also Lieferungen oder sonstige Leistungen, die ihren umsatzsteuerlichen Leistungsort im Inland haben. Nicht steuerbare Umsätze, wie zum Beispiel echter Schadenersatz, unterliegen diesen Vorschriften somit nicht. Davon abweichend...