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SWK 16-17, 10. Juni 2020, Seite 899

Sachspende, Entsorgung oder Verzicht auf Rückversand bei Retourwaren

Eine Gegenüberstellung der steuerrechtlichen Folgen

Sylvia Auer und Kristin Resenig

Mit der zunehmenden Globalisierung und Digitalisierung der Wirtschaft nimmt der Onlinehandel eine immer wichtigere Stellung ein. Viele der online bestellten Waren werden jedoch von den Kunden zum Umtausch zurückgeschickt und oftmals von den Onlinehändlern, obwohl noch gebrauchsfähig, entsorgt. Sylvia Auer und Kristin Resenig erläutern die steuerlichen Folgen einer Warenentsorgung bzw einer alternativen Abgabe von Retourwaren als Sachspenden an begünstigte gemeinnützige Organisationen sowie die steuerliche Behandlung eines Verzichts auf Rückversand eines Produkts bei voller Rückerstattung des Verkaufspreises.

1. Ausgangslage

Immer häufiger stehen vor allem große Onlinehändler wie Amazon und Zalando in der Kritik, eine nicht unbeachtliche Anzahl an oftmals kaum oder nicht beschädigten, retournierten Waren zu entsorgen. Zwar liegt der jährliche Anteil an entsorgten Retouren zB in Deutschland bei nur 3,9 % der insgesamt retournierten Waren. In absoluten Zahlen bedeutet dies allerdings die Entsorgung und Vernichtung von rund 20 Millionen Artikeln pro Jahr. Auch wenn sich diese Zahlen nicht direkt auf Österreich übertragen lassen, ist dennoch von starken Parallelen auszugehen. Dies liegt v...

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