zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe
Fraberger/Plott/Walter (Hrsg.)

Gegenwart und Zukunft des Konzernsteuerrechts

Festschrift Hans Zöchling

1. Aufl. 2022

ISBN: 978-3-7073-4618-3

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Gegenwart und Zukunft des Konzernsteuerrechts (1. Auflage)

S. 661. Einleitung und Problemstellung

Mit dem StRefG 2005 trat in § 9 KStG an die Stelle der früheren, auf eine rund 100-jährige Geschichte zurückblickenden Organschaftsregelung „eine moderne, international attraktive Gruppenbesteuerung“. Sie ermöglicht die Einbeziehung ausländischer Gruppenmitglieder und damit auch die asymmetrische Hereinnahme ausländischer Verluste (§ 9 Abs 6 Z 6 KStG) unter Nachversteuerungsvorbehalt (§ 9 Abs 6 Z 7 KStG), wobei korrespondierend Teilwertabschreibungen und Veräußerungsverluste zur Vermeidung einer doppelten (indirekten) Verlustberücksichtigung „nicht abzugsfähig“ sind (§ 9 Abs 7 KStG). Die Nachversteuerung hereingenommener Verluste des ausländischen Gruppenmitglieds erfolgt nicht nur – unionsrechtlich unbedenklich – im Falle ausländischer Gewinne („Gewinnaufholung“ im Ausland), sondern – im Unterschied zu § 2 Abs 8 EStG – auch beim (wirtschaftlichen) Ausscheiden des ausländischen Gruppenmitglieds aus der Gruppe (§ 9 Abs 6 Z 7 KStG). Die Nachversteuerung hängt also nicht davon ab, ob der Auslandsverlust im Ausland auch tatsächlich verwertet werden konnte. Allerdings schlägt das Gesetz doch eine Brücke zu endgültigen Vermögensverlusten: So ist nach § 9 Abs 6 Z 7 letzter Satz KStG

[i]m Falle des Untergangs (Liquidation oder Insolvenz) des ausländi...

Daten werden geladen...