Praxishandbuch UWG
1. Aufl. 2021
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S. 1I. Grundstrukturen und Tatbestände
Axel Anderl/Ida Woltran
1. Grundlagen und Regelungsziele
1.1. Wettbewerb
Der freie Wettbewerb ist ein Grundpfeiler der sozialen Marktwirtschaft. In einem liberalen Markt bieten Unternehmen ihre Leistungen an und treten dadurch in Konkurrenz um die Nachfrager. Jeder Anbieter muss dabei damit rechnen, potenzielle Kunden an einen Wettbewerber zu verlieren, wenn dieser durch ein günstigeres Preis-Leistungs-Verhältnis oder Qualitätsmerkmale hervorsticht. Dies führt dazu, dass Unternehmen danach streben, sich entweder durch besonders qualitative Ware oder aber durch niedrigere Preise hervorzutun, um sich gegen Konkurrenten durchsetzen zu können. Damit diversifiziert sich das Angebot. Davon profitieren wiederum insb Verbraucher, die am Markt jene Waren und Leistungen auswählen können, die am ehesten ihren Bedürfnissen entsprechen. Freier Wettbewerb treibt damit auch die Verbesserung und Weiterentwicklung von Produkten voran. Darüber hinaus sorgt er auch dafür, dass sich auf Dauer jene Unternehmen am Markt durchsetzen, die wettbewerbsfähig produzieren.
1.2. Wettbewerbsrecht
Freilich gibt es im freien Markt auch schädliche Tendenzen, die darauf abzielen, diese M...