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SWK 12, 20. April 2019, Seite 582

Steuerliche Bewertung von Sachzuwendungen aus dem Betriebsvermögen

Ist – wie von den EStR vorgeschlagen – eine Orientierung am Einkaufspreis geboten?

Simon Kreierhoff und Johannes Volpini de Maestri

Unternehmen waren immer schon an der Schaffung von sozialem Wohlstand beteiligt. Schließlich ist es der öffentlichen Hand nicht immer möglich, alle Aufgaben der staatlichen Wohlfahrt eigenständig zu erfüllen. Dazu fehlen oft die gesetzlichen Grundlagen, die ein flexibles und sachgerechtes Fördern ermöglichen würden. Mit den im EStG vorzufindenden Regelungen über die Spendenbegünstigung sollen private Akteure in die Erfüllung von Wohlfahrtsaufgaben eingebunden werden. Insbesondere in Mitteleuropa ist ein Trend in Richtung unternehmerischer Verantwortung und Nachhaltigkeit festzustellen. Diesen Trend hat der österreichische Gesetzgeber (mit dem Steuerreformgesetz 1993) schon früh erkannt und aufgegriffen. Es sollten Regelungen geschaffen werden, die Unternehmen dazu motivieren, ihre Waren zu spenden. Da Unternehmen Wirtschaftsgüter regelmäßig zu günstigeren Preisen als Endverbraucher beziehen, stellt sich die Frage, welchen Preis sie steuerlich zum Abzug bringen dürfen, wenn Wirtschaftsgüter aus dem Betriebsvermögen gespendet werden.

1. Spendenbegünstigung als Besonderheit innerhalb der steuerlichen Systematik

Durch Spendenaktivitäten erfüllen Personen des privaten Rechts soziale Aufgaben,...

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