Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 26, 10. September 2016, Seite 1130

Abgrenzung zwischen Errichtung und Abbruch

Erste Rechtsprechung zum Begriff der Errichtung iSd § 28 Abs 38 Z 1 UStG

Anna Schefzig

Das BFG hatte sich kürzlich mit dem Errichtungsbegriff des § 28 Abs 38 Z 1 UStG sowie insb mit der Abgrenzung zwischen Errichtungstätigkeit und Abbruchtätigkeit auseinanderzusetzen ( RV/7103063/2014). Die Unterscheidung ist wesentlich, hängt doch die Anwendung des § 6 Abs 2 UStG idF 1. Stabilitätsgesetz 2012 (1. StabG 2012) (und damit die Berechtigung zum Vorsteuerabzug unabhängig von der Verwendung durch den Mieter) davon ab. Das BFG scheint dabei ein weites Verständnis des Begriffs der Abbruchtätigkeit zugrunde zu legen, das mE unter Umständen auch zu nicht immer sachgerechten Ergebnissen führen kann. Aufgrund der zugelassenen und auch eingebrachten Revision bleibt abzuwarten, wie der VwGH entscheiden wird.

1. Eingeschränkte Option zur Steuerpflicht

Mit dem 1. StabG 2012 schränkte der Gesetzgeber die Möglichkeit der Ausübung der Option zur Steuerpflicht gem § 6 Abs 2 UStG für die Vermietung von Geschäftsräumlichkeiten insoweit ein, als diese nur mehr dann möglich sein sollte, wenn der Leistungsempfänger die gemietete Liegenschaft „nahezu ausschließlich für Umsätze verwendet, die den Vorsteuerabzug nicht ausschließen“. Diese gesetzlich unklar formulierte Bestimmung wurde sodann in den UStR 2000 dahingehend konkretisiert, d...

Daten werden geladen...