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ASoK 7, Juli 2019, Seite 260

Problematik der Vordienstzeitenanrechnung

Aktueller Überblick

Andreas Gerhartl

Die diskriminierungsfreie Anrechnung von Vordienstzeiten ist mittlerweile ein Evergreen des österreichischen Arbeitsrechts. Diese Frage betrifft dabei nicht nur den öffentlichen Dienst, sondern ist von genereller Bedeutung. Im Folgenden wird daher ein Update zu den einschlägigen Problemstellungen gegeben.

1. Einleitung

Ob (bzw bejahendenfalls in welchem Ausmaß und/oder Umfang) Vordienstzeiten für die Bestimmung der Entgelthöhe anzurechnen sind, ist in der Regel durch Kollektivvertrag (bzw für den öffentlichen Dienst durch Gesetz) festgelegt. Dies gilt auch für die Frage, welche Zeiten als Vordienstzeiten in Betracht kommen (Arbeitsverhältnisse, Schul- und Studienzeiten, Praktika etc) und welche weiteren Voraussetzungen für eine Anrechnung allenfalls erfüllt sein müssen (zB Einschlägigkeit, Verwertbarkeit für die derzeitige Tätigkeit). Insgesamt besteht daher dabei ein weiter Gestaltungsspielraum.

Die Anrechnungsregelungen können aber (nach wie vor) unter verschiedenen Gesichtspunkten thematisiert werden. Die größte praktische Relevanz kommt dabei – wie die dazu vorliegenden Entscheidungen zeigen – den Aspekten der Arbeitnehmerfreizügigkeit und der Altersdiskriminierung zu. Diese Umstä...

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