zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 19, 1. Juli 2018, Seite 841

Die neue Hinzurechnungsbesteuerung

Überblick über den adaptierten Methodenwechsel

Stefan Raab

International tätige Konzerne sind seit vielen Jahren weltweit mit teilweise sehr unterschiedlichen Durchgriffs- und Hinzurechnungsbesteuerungskonzepten (CFC-Regeln) konfrontiert. Mit dem Jahressteuergesetz 2018 (JStG 2018) findet die Hinzurechnungsbesteuerung nun auch Eingang in das österreichische Steuerrecht. Dieser Beitrag soll mithilfe eines Praxisbeispiels einen ersten Überblick über den adaptierten Methodenwechsel und die neue Hinzurechnungsbesteuerung geben.

1. Ausgangslage

1.1. Vorgaben der Anti-BEPS-Richtlinie (ATAD I)

Um dem Trend von Gewinnverlagerungen in Niedrigsteuerländer innerhalb internationaler Konzernstrukturen entgegenzuwirken, hat die OECD im Rahmen ihres BEPS-Projekts einen Maßnahmenkatalog mit 15 Aktionspunkten entwickelt und diesen Ende 2015 vorgestellt. Als Reaktion darauf hat auch die EU-Kommission ein eigenes Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Steuervermeidung ins Leben gerufen und dabei mit zwei Anti-Missbrauchs-Richtlinien begonnen (Anti Tax Avoidance Directives I und II [ATAD I und II]).

Die beiden Richtlinien, die einen einheitlichen Mindeststandard zur Bekämpfung von Gewinnverlagerungen darstellen, sind von den Mitgliedstaaten innerhalb bestimmter Friste...

Daten werden geladen...