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SWK 23-24, 15. August 2017, Seite 1038

Reihengeschäfte im Binnenmarkt

Konsequenzen einer von der traditionellen österreichischen Rechtsansicht abweichenden Beurteilung

Mario Mayr und Christine Weinzierl

Jüngst hatte sich das BFG mit Entscheidung vom , RV/2101813/2014, (wieder) mit der Frage des Vorliegens und der Behandlung eines innergemeinschaftlichen Reihengeschäfts auseinanderzusetzen. Der Fall veranschaulicht eindrucksvoll einige der „Tücken“ und unangenehmen (finanziellen) Folgen, die internationale Lieferbeziehungen mit sich bringen können.

1. Sachverhalt

A betreibt ein Unternehmen in der italienischen Schweiz und handelt mit Computerteilen, Druckerpatronen, Computerprozessoren etc. A ist in Österreich (umsatz)steuerlich erfasst, das Finanzamt hat ihm mit eine österreichische UID erteilt.

In den Jahren 2005 bis 2009 kaufte A Waren von Lieferanten in einem Mitgliedstaat ein (zB Deutschland, Vereinigtes Königreich, Niederlande, Italien, Frankreich) und verkaufte sie an Kunden in einem anderen Mitgliedstaat (zB Italien, Vereinigtes Königreich, Slowenien). A trat unter seiner österreichischen UID auf.

Der Warentransport vom Lieferanten im Abgangsmitgliedstaat zum Kunden in den Bestimmungsmitgliedstaat erfolgte zur Gänze im Auftrag des A. Entweder führte S. 1039 die Spedition EE-GmbH die gesamte Güterbeförderung aus und neutralisierte die Waren in ihrem Lager in der Stadt X in Österreich,...

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