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SWK 26, 10. September 2019, Seite 1069

Eigenkapital-Zinsabzug in Liechtenstein

Zinsenabzugsverbot und Methodenwechsel bzw Hinzurechnungsbesteuerung

Robert Gebetsroither

Der Beitrag beschäftigt sich ausgehend von einem Praxisfall mit dem fiktiven Eigenkapital-Zinsabzug in Liechtenstein. Die Fallstudie führt vom Abzugsverbot für Zinsen und Lizenzgebühren zum Methodenwechsel und zur neuen Hinzurechnungsbesteuerung für Passiveinkünfte niedrigbesteuerter ausländischer Körperschaften.

1. Sachverhalt

Die Ö-KG in Österreich hat ab 2013 Darlehen bei der L-AG in Liechtenstein aufgenommen und die Zinsen für diese Darlehen als Aufwand gebucht. Der Zinssatz wurde laut Darlehensvertrag basierend jeweils auf dem 3-Monats-EURIBOR zuzüglich eines Aufschlags vereinbart. Die Darlehensgeberin L-AG ist ein 100%iges Schwesterunternehmen der Darlehensnehmerin Ö-KG. Gemeinsame Mutter ist die Ö‑GmbH in Österreich, die mit den Darlehensaufnahmen eine selbstschuldnerische Bürgschaft für die Darlehensrückzahlung übernommen hat.

Mit einer Vereinbarung aus 2016 betreffend Schuldeintritt/Schuldübernahme wurde vereinbart, dass die Rückzahlung der Darlehen aus 2013 und 2015 von der Neuschuldnerin Ö-GmbH erfolgt und die Altschuldnerin Ö-KG aus den Darlehensverträgen ausscheidet.

Die L-AG hat der Ö-GmbH 2017 zwei zusätzliche Darlehen gewährt. Die Zinsen basieren auch für diese Darlehen...

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