Die deutschen Regelungen zur Hinzurechnungsbesteuerung (§§ 7–14 AStG) sind komplex, stellen die deutsche Wirtschaft vor erheblichen Dokumentations- bzw. Deklarationsaufwand und bedeuten für die betroffenen deutschen Unternehmen einen Wettbewerbsnachteil im internationalen Vergleich zu Unternehmen, die in Ländern ansässig sind, die keine solche Hinzurechnungsbesteuerung (CFC-Taxation) kennen. Mit der Verabschiedung der EU‑Richtlinie 2016/1164 (kurz ATAD I) und der daraus resultierenden Verpflichtung der Transformation dieser Richtlinie in nationales Recht hatte der deutsche Gesetzgeber die Chance, neue Impulse im Bereich der Hinzurechnungsbesteuerung zu setzen und diese ausgewogener zu gestalten. Die nunmehr geltende Fassung, die die Richtlinie umsetzen sollte, geht aber über die eigentliche Zielrichtung der Richtlinie in vielerlei Hinsicht hinaus und verschärft insoweit die Regelungen der Hinzurechnungsbesteuerung. Im vorliegenden Beitrag geht es insbesondere um die sog. „schädliche Mitwirkung“ im Rahmen der Hinzurechnungsbesteuerung, die bereits in der alten Fassung des § 8 AStG Gegenstand erheblicher Kritik war. Die Diskussion um die schädliche Mitwirkung wird auch nach Veröffentlichung des BMF-Erlasses zum AStG im Dezember 2023 nicht abnehmen, da viele Fragen weiterhin ungeklärt sind. Germany’s Controlled Foreign Company Rules (CFC-Rules) (codified in Sections 7-14 of the German Foreign Tax Act (FTG)) are complex. In addition, those rules provide for extensive documentation and declaration costs for the German economy. Internationally German companies concerned are at a competitive disadvantage compared to companies based in countries that do not have such CFC-Rules. With the adoption of EU Directive 2016/1164 (ATAD I) and the resulting obligation to transform this directive into domestic tax law, the German legislator had the opportunity to provide renew the area of German CFC-Taxation and to make the rules more balanced. However, the current version, which is intended to implement the directive, goes beyond the actual aim of the directive in many aspects and tightens the rules on CFC-Taxation in this respect. This article deals in particular with the so-called „harmful cooperation“ in the context of CFC-Taxation, which was already the subject of considerable criticism in the old version of Section 8 of the FTA. The discussion about harmful cooperation will not diminish even after the publication of the revised Federal Ministry of Finance decree on the FTA in December 2023, as many questions still remain unresolved.