SWK-Spezial Einkommensteuer 2022
1. Aufl. 2022
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 149Die Anwachsung nach § 142 UGB aus steuerlicher Sicht
Stephanie Novosel/Franziska Uedl
1. Einleitung
Der vorliegende Beitrag behandelt anhand eines Praxisfalls ausgewählte steuerliche Konsequenzen der (grenzüberschreitenden) Anwachsung von österreichischen Personengesellschaften.
1.1. Ausgangssachverhalt
Für die Ausführungen wird von folgendem Sachverhalt ausgegangen: An einer österreichischen GmbH & Co KG (AT-GmbH & Co KG) sind eine GmbH mit Sitz in der EU (EU-GmbH) als 100%iger Kommanditist sowie eine österreichische GmbH (AT-GmbH) als Komplementär beteiligt (Arbeitsgesellschafter). Die Personengesellschaft übt eine betriebliche Tätigkeit in einer festen Geschäftseinrichtung in Österreich aus; es liegt somit eine Betriebsstätte in Österreich vor. Aus dem Betrieb der AT-GmbH & Co KG wurden über einen längeren Zeitraum Verluste erzielt, die zu 100 % dem Kommanditisten zugerechnet wurden und bei diesem mangels Verrechenbarkeit noch als Verlustvortrag bestehen. Das verlustverursachende Vermögen ist jedoch nicht mehr in vergleichbarem Umfang vorhanden.
1.2. Mögliche Umstrukturierungsschritte
Die AT-GmbH & Co KG soll für Zwecke der Verwaltungsvereinfachung aufgelöst werden. Der Betrieb der AT-GmbH & Co...