zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
PV-Info 7, Juli 2019, Seite 23

Gewöhnlich grenzüberschreitende Beschäftigung – die besondere, oft übersehene Kollisionsnorm der VO (EG) 883/2004

Alfred Shubshizky

Das anzuwendende Sozialversicherungsrecht innerhalb der EU bzw im Verhältnis zu den EWR-Staaten und zur Schweiz bestimmt sich nach den Regelungen der VO (EG) 883/2004. Diese Normen sollen gewährleisten, dass auch grenzüberschreitend Erwerbstätige nur den Rechtsvorschriften eines Staates unterliegen. Weithin bekannt ist dabei der Entsendetatbestand. Weniger bekannt ist, dass die angeführte Verordnung (anders als bilaterale Abkommen) eine besondere Kollisionsnorm für gewöhnlich grenzüberschreitend ausgeübte Beschäftigungen beinhaltet, die insbesondere für die Güterbeförderungsbranche Anwendung findet. Im konkreten Fall hatten sich die Gerichte mit der Frage zu beschäftigen, ob ausländische LKW-Fahrer, die formell durch in Tschechien und in Polen ansässige Tochterunternehmen eines inländischen Transportunternehmens eingestellt wurden, dem österreichischen Sozialversicherungsrecht unterliegen. Im Ergebnis wurde dies für jene LKW-Fahrer, für die eine E101- bzw A1‑Bescheinigung vorlag, verneint, für die übrigen Fahrer aber bejaht.

Kollisionsregelung

Art 13 Abs 1 VO (EG) 883/2004 erfasst Personen, die gewöhnlich im Gebiet von zwei oder mehreren Mitgliedstaaten eine abhängige Beschäftigung a...

Daten werden geladen...