Wild

Bilanzen lesen für Juristen

1. Aufl. 2022

ISBN: 978-3-7073-4462-2

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Bilanzen lesen für Juristen (1. Auflage)

S. 106

Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Bilanzierung nach UGB, die als Ausgangspunkt für die nachgelagerte Bilanzanalyse dient. Ergänzend soll nun die Bilanzierung nach dem Steuerrecht samt wichtigen Abweichungen von der Bilanzierung nach UGB dargestellt werden.

7.1. Steuerliche Buchführungspflicht

Nicht alle Unternehmen unterliegen der Rechnungslegungspflicht nach dem UGB – etwa:


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  • Einzelunternehmer
  • Personengesellschaften mit natürlicher Person als unbeschränkt haftendem Gesellschafter
Wenn Umsatzerlöse kleiner als EUR 700.000 im Geschäftsjahr
  • Angehörige der Freien Berufe
  • Land- und Forstwirte
  • „Überschussrechner“ (Einnahmen-Ausgaben-Rechner/außerbetriebliche Einkunftsarten)
unabhängig von Größe (und Tätigkeit)

Diese Unternehmen müssen, falls sie nicht freiwillig nach UGB bilanzieren, einen Jahresabschluss für steuerliche Zwecke erstellen, wenn

  • sie unternehmerisch tätig sind, dh ihre Tätigkeit über die Vermögensverwaltung (Kapitalveranlagungen und Vermietung/Verpachtung von unbeweglichem Vermögen) hinausgeht,

    und

  • der Jahresumsatz ihres wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs in zwei aufeinanderfolgenden Jahren EUR 700.000 überschreitet (angepasst an die UGB-Schwelle seit 2020; bis 2019 lag die Schwelle bei EUR 550.00...

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