Herbert Grünberger

Praxis der Bilanzierung 2017/2018

14. Aufl. 2017

ISBN: 978-3-7073-3631-3

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Praxis der Bilanzierung 2017/2018 (14. Auflage)

S. 28810. Anstelle eines Schlusswortes

Mythos: Steuergeschenke, durch Verlustausgleich für Auslandstöchter

Die Bank Austria musste kleinlaut eingestehen, dass sie für ihren Milliardengewinn des Vorjahres in Österreich keinen einzigen Cent Ertragsteuern zahlt. Worum geht es? Verbundene Unternehmen im Inland können durch die Gruppenbesteuerung Gewinne und Verluste steuerlich ausgleichen. Gewinne ausländischer Töchter werden vor Ort besteuert. Deshalb liefert etwa die Bank Austria einen Großteil ihrer Ertragsteuern an osteuropäische Finanzämter ab. Die österreichische Besonderheit ist aber, dass Verluste in aller Welt schnell und problemlos mit Gewinnen der Mutter in Österreich gegenverrechnet werden können – und so hierzulande die Steuerlast vermindern. Bei der Bank Austria lieferte Kasachstan einen Verlust von fast 300 Mio Euro ab. Es ist ein Mythos, dass es hier um ein Steuergeschenk geht, es ist nur ein Zinsenvorteil durch eine Stundung. Gerade bei riskanten Expansionen können in der Startphase Verluste anfallen. Wenn ein Steuerkredit sie abfedert, gebe das den Unternehmen Mut, den Sprung zu wagen. (Die Presse, )

Praxis der Bilanzierung 2017/2018

Für dieses Werk haben wir eine Folgeauflage für Sie.