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SWI 11, November 2016, Seite 569

Belgische Kaiman-Steuer: Werden ausländische juristische Konstruktionen zukünftig verboten?

Belgian Cayman Tax: Tax Transparency for Foreign Legal Structures

Dirk De Wolf

The Belgian “Cayman Tax” is named after the Cayman Islands and it is presented as the instrument to hit net-worth individuals who had previously been able to legally escape taxation by parking their wealth in trust, foundations, or offshore companies.

I. Problemstellung

Mit Verweis auf die vor allem durch ihr günstiges Steuerklima bekannten Kaiman-Inseln beabsichtigt die belgische Regierung die Erhebung einer Steuer auf Vermögen, das mittels allerlei juristischer Konstruktionen in sogenannten Steuerparadiesen „geparkt“ wird. Es handelt sich dabei um eine Steuer auf die Einkünfte aus solchen Instrumenten, die bei ihren Empfängern eingezogen wird, ohne dass diese Einkünfte dafür geflossen sind. Mit Beginn des Steuerjahres 2016 (Einkünfte aus dem Jahr 2015) wurde die sogenannte „Kaiman-Steuer“ eingeführt. Der Name verweist übrigens auch auf das Tier, das seine Zähne gern in zarte Häppchen schlägt, und dient somit auch als Symbol für das entschlossene Vorgehen der belgischen Regierung. Nachfolgend sei erläutert, inwieweit diese belgische Maßnahme Folgen für ausländische juristische Konstruktionen hat.

II. Hintergrund

Die belgische Steuerverwaltung befindet sich bereits seit längerer Zeit i...

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