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Steuerhinterziehung in Liechtenstein
Der Verkauf gestohlener Daten durch den ehemaligen Mitarbeiter eines liechtensteinischen Treuhandunternehmens an den deutschen Bundesnachrichtendienst und die nachfolgende Übermittlung dieser Daten (auch) an die österreichische Finanzverwaltung haben in letzter Zeit sowohl in Österreich als auch in Deutschland die Fachliteratur beschäftigt. Wegner (Praxis Steuerstrafrecht 2008, 125 ff.) berichtet zudem über gesetzgeberische Maßnahmen in Deutschland, die infolge der „Liechtenstein-Affäre“ zu einer Verschärfung des Steuerstrafrechts führen sollen. Diskutiert wird insbesondere, ob die Strafdrohungen massiv erhöht werden sollen. Wegner zeigt jedoch auch auf, dass das Steuerstrafrecht sich damit immer mehr vom allgemeinen Strafrecht entfernt und sich Wertungswidersprüche ergeben, die vor dem verfassungsrechtlichen Gleichheitsgrundsatz keinen Bestand mehr haben könnten.