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Steuerliche Berücksichtigung ausländischer Verluste
Cordewener/Wahlberg/Pistone/Reimer/Romano (European Taxation 2004, 135 ff.) untersuchen die Frage, inwieweit aus gemeinschaftsrechtlicher Sicht ausländische Verluste bei der Ermittlung der inländischen Bemessungsgrundlage berücksichtigt werden müssen. Unter Bezugnahme auf die jüngste Rspr. des EuGH untersuchen die Autoren sowohl Fälle von ausländischen Verlusten, die im Rahmen einer Betriebstätte erzielt wurden, als auch Fälle von Verlusten in ausländischen Tochtergesellschaften. Die dabei angestellten Überlegungen sind auch aus österreichischer Sicht von großer Bedeutung. Grundsätzlich ist zwar seit dem Erk. des sichergestellt, das ausländische Betriebstättenverluste in Österreich berücksichtigt werden können, und wird im Rahmen der ab in Kraft tretenden Gruppenbesteuerung grundsätzlich auch die Nutzung von Verlusten ausländischer (Tochter-)Kapitalgesellschaften auf der Ebene der inländischen Muttergesellschaft ermöglicht. Beide Bestimmungen sind jedoch von mehreren Voraussetzungen abhängig, deren Gemeinschaftsrechtskonformität noch nicht hinreichend geklärt ist.