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GesRZ 3, Juni 2011, Seite 134

Zeit für gebündelte Verfahren am Kapitalmarkt

Susanne Kalss

Seit über drei Jahren wogt über das HG Wien eine bislang beinahe unvorstellbare Welle von Anlegerprozessen. In über 6.200 Verfahren am BGHS Wien und am HG Wien wurden und werden über 15.000 Ansprüche geltend gemacht. Dabei ist nicht nur die Beklagtenseite – mit den aus der Tages- und Wochenpresse bekannten Namen Meinl, AWD, Constantia/Aviso Zeta, UniCredit – auf wenige Betroffene konzentriert, sondern in überraschend hohem Maß auch die Gruppe der rechtsfreundlichen Vertreter der Kläger. Derzeit sind bereits weit über 200 Urteile des HG Wien ergangen, wobei von der Existenz einer deutlich größeren Zahl auszugehen ist. Die Welle der Anlegerverfahren hat längst das OLG Wien erreicht (mehrere Dutzend OLG-Urteile sind bereits ausgefertigt) und kommt nun langsam zum OGH, der bereits mehrere grundlegende und weitreichende Urteile gesprochen hat (zuletzt etwa ), die zT auch bereits zu einer einheitlichen Linie des Gerichtshofs führen (vgl ; , 9 Ob 87/10z). Die Belastung der Justiz mit der Konzentration auf Wien ist enorm. Von besonderer Bedeutung sind dabei die 12 sog „Sammelklagen österreichischer Prägung“, die beim HG Wien anhä...

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