Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Ein gutes Jahrzehnt Übernahmerecht in Österreich – eine Würdigung
Das ÜbG hat in den 11 Jahren seines Bestands die österreichische M&A-Landschaft für börsenotierte Gesellschaften geändert. Der folgende Beitrag stellt im Rückblick Schlüsselaspekte dar. Mehr als Tupfen, die zusammengesetzt im Auge des Betrachters hoffentlich auch ein Bild ergeben, kann er nicht setzen.
I. Statistik
Österreich ist ein kleiner Markt; das ist an der Anzahl der Übernahmeangebote unschwer zu erkennen. Es gab in 11 Jahren nur 43 Übernahmeangebote, wie Abbildung 1 zeigt.
Abb. 1: Anzahl der Übernahmeangebote 1999 bis 2009
Das ist keine beeindruckende Zahl; im Vereinigten Königreich gibt es deutlich mehr Übernahmeangebote pro Jahr. Die Verteilung ist auch nicht statistisch aussagekräftig. Zwei Aspekte verdienen aber Aufmerksamkeit:
Erstens notieren nur noch 11 der 43 Zielgesellschaften, die Gegenstand von Angeboten waren, mit an der Wiener Börse; wenn die angekündigten Pläne bei einigen Gesellschaften nach bereits erfolgreichen Übernahmeangeboten in den nächsten Monaten wahr werden, sind es bald noch weniger. Das war nicht immer eine Folge des Übernahmerechts, denn zumeist war es der Bieter selbst, der ein Interesse am Delisting hatte, vor allem weil die volle Integratio...