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IRZ 12, Dezember 2025, Seite 511

Implikationen der stufenweise reduzierten Körperschaftsteuersätze auf latente Steuern nach IAS 12

Stefan Müller und Jens Reinke

Als offenbar völlig unbeabsichtigter Kollateralschaden der beschlossenen Senkung der Körperschaftsteuer (KSt)-Sätze mit dem Gesetz für ein steuerliches Investitionssofortprogramm zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland ergibt sich sehr kurzfristig ein erheblicher Mehraufwand bei der Ermittlung latenter Steuern. Durch die gewählte Umsetzung in Form weit im Voraus beschlossener Senkungen der KSt-Sätze von den in den Jahren bis 2027 geltenden 15% schrittweise um jeweils 1% bis zum Jahr 2032 auf ab dann dauerhaft 10% wird eine bislang so nicht gekannte Herausforderung für die Rechnungslegung nach IFRS - und auch nach HGB - geschaffen, da sich die Bewertung latenter Steuern auf den im Zeitpunkt der Auflösung geltenden Steuersatz bezieht. Aktuell gibt es vonseiten des DRSC und offenbar auch des IDW keine Aussicht auf zulässige Erleichterungen.

1. Einleitung

Ein weiteres Beispiel für die Komplexität in der Regulierung bietet das Verhältnis von Steuerrecht, HGB und IFRS. IAS 12 „verlangt von einem Unternehmen, dass es die steuerlichen Konsequenzen von Geschäftsvorfällen und anderen Ereignissen grundsätzlich auf die gleiche Weise bilanziert wie die Geschäftsvorfälle und anderen Erei...

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