Suchen Kontrast Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 23-24, 20. August 2025, Seite 1064

Nebenfolgen eines Finanzstrafverfahrens im Berufsrecht der Apotheker

Zu den allzu oft übersehenen Nebenfolgen abgabenrechtlicher Delinquenz

Felix Karl Vogl

Für Angehörige bestimmter Berufsgruppen ist ein Finanzstrafverfahren besonders unangenehm, da mit einem solchen nicht nur Geld- und Freiheitsstrafen, sondern ua auch der zeitweilige oder permanente Verlust der Berufsbefugnis einhergehen kann. Durchaus heikel kann die Einleitung eines Finanzstrafverfahrens für Angehörige des Berufs der Apotheker sein, da nach dem einschlägigen Berufsrecht nicht nur eine Bestrafung bzw Verurteilung, sondern nur schon die Einleitung eines Verfahrens unter Umständen negative Folgen auf die Berufsausübung zeitigen kann.

1. Überblick

Ähnlich dem Berufsstand der Ärzte weist der Berufsstand der Apotheker kein Naheverhältnis zur Vollziehung von Recht und Gesetz sowie keine derart ausgeprägte Bedeutung für die Aufrechterhaltung des Rechtsstaates auf, wie es für die juristischen Kernberufe, Rechtsanwalt und Notar, sowie für Wirtschaftstreuhänder und Patentanwälte der Fall ist. Für die rechtlichen Wirkungen des Finanzstrafverfahrens auf Apotheker sind insbesondere die folgenden Regelungen relevant:

2. Allgemeine Berufsberechtigung

Gemäß § 3b Apothekengesetz (ApoG) ist für die Ausübung des Berufs des Apothekers in Österreich eine allgemeine Berufsberechtigung erfor...

Daten werden geladen...