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TPI 2, April 2025, Seite 42

(Neu-)Beurteilung von Intercompany-Verträgen im Lichte der „Prinzipal-Agent-Theorie“

Mögliche Adaptierungen von Intercompany-Verträgen und Verrechnungspreiskonzepten notwendig?

Gerhard Steiner

Die Begriffe „written contracts“ und „contractual arrangements“ finden sich insgesamt mehr als dreißig Mal in den OECD-VPL 2022. Dieser „Kurztest“ zeigt, welchen Stellenwert die OECD den vertraglichen Regelungen bei Konzerntransaktionen beimisst. Die OECD-VPL führen ua in Tz 1.42 aus, dass - sofern schriftliche Vereinbarungen vorliegen - diese den Ausgangspunkt für die weitere Beurteilung von Transaktionen darstellen sollten.

Zudem findet sich in den OECD-VPL der Begriff „options realistically available“ (im Folgenden: ORA-Konzept). Bei konzerninternen Geschäftsvorfällen ist stets zu analysieren, ob fremde Dritte in vergleichbaren Geschäftsvorfällen unter vergleichbaren Rahmenbedingungen diese bei konzerninternen Geschäftsvorfällen ebenso akzeptiert hätten und ihnen keine eindeutig attraktivere Möglichkeit zur Verwirklichung ihrer Geschäftsziele zur Verfügung gestanden hätte.

Dieser Beitrag geht näher auf den in der Wirtschaftswissenschaft entwickelten Begriff der „Prinzipal-Agent-Theorie“ ein, um die wirtschaftlichen Beziehungen im Rahmen von Vertragsverhandlungen zwischen den (nicht verbundenen) Vertragsparteien besser zu verstehen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, einers...

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