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RWK 4, 15. April 2025, Seite 140

Die Vergütung auf dem Prüfstand - mit ESRS S1 für eine faire Bezahlung!?

Entlohnungstransparenz und Geschlechtergerechtigkeit

Erika Obermayr

Dieser Beitrag beleuchtet die Anforderungen zur Vergütungstransparenz nach ESRS S1-16 und zeigt auf, warum diese längst nicht mehr ein Nice-to-have sind. Faire und verhältnismäßige Bezahlung gilt heute als Maßstab verantwortungsvoller Unternehmensführung. Um die Geschlechtergerechtigkeit und Vergütungsunterschiede systematisch sichtbar zu machen, stehen zwei Kennzahlen im Fokus: das Verhältnis der Höchst- zur Medianvergütung sowie die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern. Letztere wird durch die neue Entgelttransparenzrichtlinie zusätzlich als notwendige Komponente in die unternehmerischen Offenlegungspflichten eingeführt. Der Beitrag ordnet erste Berichterstattungserfahrungen, regulatorische Entwicklungen und praktische Implikationen kompakt und anwendungsnah ein.

1. Die Definition der Vergütungsparameter: Wie viel ist (zu) viel?

Vor dem Hintergrund stagnierender Reallöhne und einer zunehmenden Konzentration von Vermögen ist die wachsende soziale Ungleichheit längst kein neues Phänomen mehr. Symbolische S. 141 Bezugspunkte wie der Equal Pay Day oder der sogenannte Fat Cat Day rücken diese Entwicklung alljährlich ins öffentliche Bewusstsein und machen soziale Disparitäten innerh...

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