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ÖBA 4, April 2025, Seite 252

Börseblick

Europe First oder: Kriegskasse statt Friedensdividende? . https://doi.org/10.47782/oeba202504025201

Uta Pock

In den ersten beiden Monaten des Jahres haben die europäischen Aktienmärkte einen Teil ihres Bewertungsrückstands gegenüber den USA aufgeholt. Während der S&P500 bei +/- 0% stagnierte, nahm der ATX von Jahresbeginn bis um rund 12% zu und der ATX TR erreichte - ebenso wie der DAX - mehrere All-time-Highs in Folge. Angesichts der nachhinkenden Wirtschaftsdynamik der Eurozone (und innerhalb der Eurozone: des deutschsprachigen Raums) eine einigermaßen verblüffende Bilanz der ersten Amtswochen der als wirtschaftsfreundlich und EU-kritisch eingeschätzten neuen US-Administration.

Einer der wesentlichen Gründe ist die unterschiedliche Phase der beiden Währungsblöcke im Konjunkturzyklus. Während sich das US-BIP-Wachstum nach langem Aufschwung abflacht, befindet sich die Eurowirtschaft nahe der Talsohle, deren Überwindung in der Regel mit überdurchschnittlichem Wachstum einhergeht. Allerdings wurde dies auch schon Anfang 2024 und Anfang 2023 jeweils noch im laufenden Jahr erwartet - was zumindest in Österreich und Deutschland deutlich verfehlt wurde. Warum sollte das dieses Mal anders sein?

Für einen Aufschwung sprechen die - wenn auch mit Unterbrechungen - rückläufige Inflation, die ...

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