Emittenten, die in den Anwendungsbereich der delegierten Verordnung (EU) 2019/815 der Kommission vom 17. Dezember 2018 (sog. ESEF-Verordnung bzw. ESEF-VO) fallen, müssen zum dritten Mal in Folge die primären Abschlussbestandteile des IFRS-Konzernabschlusses nach den Vorgaben ebendieser Verordnung auszeichnen (bzw. etikettieren oder „taggen“). Nun kommt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1. 2022 beginnen, mit dem sog. Textblock-Tagging eine weitere sehr umfassende Anforderung hinzu: Emittenten müssen erstmalig auch ihren IFRS-Konzernanhang auszeichnen. Dadurch werden Erstellungs- und Prüfungsprozesse weiteren Herausforderungen unterworfen.

Basierend auf den Erfahrungen von ca. 100 etikettierten IFRS-Konzernanhängen gibt der folgende Beitrag einen Überblick über aktuelle Diskussionsthemen und formuliert Praxisempfehlungen für ausgewählte Etikettierungselemente. Der Beitrag endet mit einem Ausblick auf die künftig verpflichtend vorzunehmende Etikettierung von Informationen in Nachhaltigkeitsberichten sowie potenziell weiteren künftigen Etikettierungsanforderungen nach dem European Single Electronic Format (ESEF).