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Die Änderung der Fair Value-Option bei finanziellen Verbindlichkeiten durch den ED/2010/4
Der vorliegende Beitrag beschreibt die Neuerungen des vorgelegten Exposure Draft „Fair Value Option for Financial Liabilities”. Dabei gehen die Autoren auf die geplante Behandlung von bonitätsinduzierten Wertänderungen ein. In diesem Rahmen wird insbesondere das zweistufige Vorgehen in der GuV und die Methodik zur Separierung des Bonitätseffekts erläutert und anhand eines Beispiels veranschaulicht. Darauf aufbauend werden die Neuerungen einer kritischen Würdigung unterzogen. Hierbei zeigt sich ein möglicher Widerspruch zum going concern-Prinzip. Im Übrigen lässt sich eine ungünstige Anreizwirkung beobachten. Insgesamt ist fraglich, inwiefern die Neuerungen entscheidungsnützlich sein werden. Auf der Basis der genannten Kritikpunkte befürworten die Autoren eine Vernachlässigung der Bonitätsänderung bei der Bewertung der Verbindlichkeiten und empfehlen lediglich die Angabe des Einflusses des Bonitätsrisikos im Anhang.
1. Projekt zur Ablösung des IAS 39
Der IAS 39 stand lange Zeit dahingehend in der Kritik, dass er schwierig zu verstehen, anzuwenden und auszulegen sei. Aus diesem Grund wird er stufenweise durch einen neuen Standard, IFRS 9 Financial Instruments, abgelöst. Bei jeder Stufe...