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IRZ 1, Jänner 2020, Seite 5

IBOR reloaded – Was bringt die Reform der Zinsbenchmarks in der Bilanzierung?

Jürgen Spanheimer, Dorothée Weides und Bernd Hacker

Die IBOR-Reform, die eine Änderung der bestehenden Referenzzinssätze (sog. „Interbank Offered Rates (IBOR)“ vorsieht, führt zu weitreichenden Auswirkungen in der Bilanzierungs- und Prozesspraxis der Unternehmen. Es kursiert die Einschätzung, dass die Auswirkungen „Tausendmal so groß wie der Brexit“ seien. Das IASB hat bereits einen Änderungsstandard zu möglichen Auswirkungen im Hedge Accounting veröffentlicht und startet nun mit der zweiten Phase seiner Evaluierungen.

Im Jahr 2014 forderte der globale Finanzstabilitätsrat als Reaktion auf die Finanzkrise und die Skandale um Zinsmanipulationen die Reform der Referenzzinssätze mit dem Ziel einer nahezu risikofreien und v.a. transaktionsbasierten Ausgestaltung, für die auf europäischer Ebene durch die EU-Verordnung 2016/1011 aus dem Jahr 2016 (sog. „benchmark regulation“) ein entsprechender Regelungsrahmen gesetzt wurde.

Der Fortschritt in den einzelnen Ländern ist unterschiedlich: Innerhalb der EU müssen die Nachfolger von LIBOR, EURIBOR, EONIA etc. spätestens Anfang 2022 etabliert sein. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Juni 2018 bekanntgegeben, dass sie €STR (euro short-term rate) als neuen risikofreien Referenzzinssatz für di...

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