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CFO aktuell 3, Mai 2022, Seite 103

Kostenmanagement in Krisenzeiten

Auswirkungen der COVID-19-Krise auf österreichische Unternehmen

Martin Tschandl, Claudia Brandstätter, Vitaliy Mezhuyev und Ronald Gleich

Die Corona-Krise entwickelte sich zu einer der größten Wirtschaftskrisen der Nachkriegszeit. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es für Unternehmen besonders wichtig, wesentliche betriebswirtschaftliche Größen im Griff zu behalten. Dieser Beitrag zeigt auf, welche Möglichkeiten der Kostensteuerung und -beeinflussung österreichischen Unternehmen zur Verfügung stehen und inwiefern der gezielte Einsatz von Instrumenten des Kostenmanagements ein hilfreiches Instrument zur Krisenbewältigung sein kann.

1. COVID-19-Krise – Unternehmenskrise – Kostenmanagement

Krisen als Höhepunkte einer gefährlichen Entwicklung sind für die Wirtschaft allgemein und Unternehmen speziell nichts Neues, wirken jedoch in der exportorientierten österreichischen Wirtschaft stärker als zuvor. Denn Kostenoptimierung durch Zukauf statt Eigenfertigung (Arbeitsteilung) und Verlagerung in Niedriglohnländer (Internationalisierung) waren in den letzten Jahrzehnten zwei wichtige Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit vieler österreichischer Unternehmen. Durch die damit einhergehende Verstrickung und Abhängigkeit von Wertschöpfungsketten und internationalen Supply Chains verursachen Unternehmens-, Branchen- und Länderk...

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