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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
2021 stand bisher weiterhin ganz im Zeichen der Corona-Krise. Nun beginnt endlich der Sommer – ein Sommer wie damals, wie oftmals gesagt und geschrieben wird. Nach 16 Monaten im Ausnahmezustand freuen sich alle auf ein bisschen Normalität. Konjunkturprognosen sind ja so eine Sache, und wenn man fünf Ökonomen befragt, bekommt man sieben Meinungen, aber die Wirtschaft läuft deutlich besser an, als alle Prognosen während der unterschiedlichen Lockdown-Phasen besagt haben.
Der Arbeitsmarkt erholt sich schneller und der Konsum ist besser angelaufen. Ein wichtiger Grund für die rasche Erholung ist, dass Geld, das im Vorjahr gespart wurde, nun ausgegeben wird. In Summe haben die Österreicher, laut Berechnungen der OeNB, in Krisenmonaten zusätzlich zur „regulären Sparquote“ von rund acht Prozent des BIPs noch zusätzlich sechs Prozentpunkte gespart. Zum Großteil war das ein Zwangssparen, weil es keine Möglichkeit gab, das Geld auszugeben. In Summe seien so etwa € 20,4 Mrd zusammengekommen. Und davon würden nun drei Milliarden zusätzlich in den privaten Konsum fließen.
Nachteile dieser erhöhten Nachfrage sind die jüngsten Teuerungen, die die Inflation stetig in weite...