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Neulich, kurz vor dem nächsten Crash
Unkenrufe, Verschwörungstheorien und eine Ahnung von Zeitenwende
Zum Jahreswechsel blickt ein Großteil der Unternehmenswelt intensiv in Richtung Zukunft. Ob Umsatz- und Ertragsbudgets, Währungen, Zinsen oder Wirtschaftswachstum – allenthalben lehnen sich Manager und Finanzfachleute aus dem sprichwörtlichen Fenster und wagen sich an die hohe Kunst der Vorhersage. Die Klügeren und Erfahreneren unter den Prognostikern nehmen dabei die demütige Haltung des Diogenes ein, der ja immerhin wusste, dass er nichts wusste …
Der deutsche Finanzanalyst und Vermögensberater Max Otte gehört in dieser Hinsicht zweifellos zu den ganz Mutigen und entwirft in seinem neuesten Buch „Weltsystemcrash“ ein wenig optimistisches Szenario von Krisen und Unruhen, das unweigerlich in Richtung einer neuen Weltordnung steuert. Und Max Otte ist nicht irgendwer – bereits 2006 gelang ihm mit dem Bestseller „Der Crash kommt“ eine zielgenaue Prognose der nachfolgenden Finanzkrise und machte ihn damit, so die Fachpresse, zum „erfolgreichsten Crash-Guru aller Zeiten“.
Anders als das Autorenduo Marc Friedrich und Matthias Weik, das sich kürzlich in dem Buch „Der größte Crash aller Zeiten“ auf eine weltweite finanzielle Kernschmelze bis spätestens 2023 festlegte, nennt Otte kein konkret...