Dividendenrausch – Heiligt der Zweck die Mittel?

Liebe Leserinnen und Leser,

in Wareham, wo ich seit Jahren im Sommer eine Autostunde südlich von Boston die Wochenenden am Meer verbringe, war es stets ruhig und erholsam. Auf dem letzten Stück der Zufahrtsstraße stehen ein paar Häuser mit Arztpraxen, die am Wochenende geschlossen sind. Auf der anderen Straßenseite liegt der Peer, wo oft ein paar Fischer geduldig ihr Glück versuchen. Geduldig sind auch die Kunden von Verilife, einem neuen Geschäft, das vor ein paar Monaten geöffnet hat und ausgenommen gut geht – so gut sogar, dass die Parkplätze nicht mehr ausreichen, Polizisten den regen Autoverkehr regeln und das Geschäft bewachen müssen, das täglich von 9:00 bis 21:00 Uhr geöffnet hat. Obwohl der Eingang am Ende der Zufahrt ist, reicht die Menschenschlange manchmal bis zur Straße. Seit Monaten beobachte ich nun die Kunden im Vorbeigehen. Sie verlassen das Geschäft bislang ausnahmslos mit einem zufriedenen Lächeln und ihren Einkäufen in eleganten schwarzen Papiertragetaschen, auf denen der Schriftzug von Verilife und Blätter dezent eingeprägt sind. Ich freue mich prinzipiell mit Unternehmern, die erfolgreich sind. In diesem Fall hadere ich jedoch mit mir. Warum?

Verilife verkauft C...