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„Es wird auch in Zukunft noch ein Team von Spezialisten brauchen“
Matthias Peissner, Leiter des Forschungsbereichs Mensch-Technik-Interaktion bei Fraunhofer, über künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz
CFOaktuell:Sie sind der Leiter des Forschungsbereichs Mensch-Technik-Interaktion: Basierend auf Ihrer Expertise, auch in Sachen Digitalisierung, wenn wir Sie nun ganz provokant fragen, ob die Roboter den Menschen tatsächlich die Jobs wegnehmen werden? Was sagen Sie darauf?
Matthias Peissner: Wenn ich pauschal antworten soll, dann würde ich sagen: Nein. Aber es ist natürlich nicht so einfach. Der Roboter kann in Zukunft Aufgaben und Tätigkeiten übernehmen, die eine hohe körperliche Beanspruchung oder ein hohes Verletzungsrisiko mit sich bringen. Das ist natürlich der Idealfall. Aber es gibt auch große Automatisierungspotenziale im Dienstleistungssektor, zum Beispiel im Bankenwesen, bei Finanzberatern, Maklern oder bei Sachbearbeitern in Versicherungen. Hierbei handelt es sich vor allem um formalisierbare Tätigkeiten, die automatisiert werden können. Aber auch schon in der Medizin, genauer in der Diagnostik, kommen KI-Systeme (künstliche Intelligenz) zum Einsatz, die Dinge ermöglichen, die man vor ein paar Jahren nur dem menschlichen Experten zugetraut hat.
Wir sind aufgrund der demografischen Entwicklung auf den Einsatz von Robotik und Automatisierungsprozesse angewiesen. Aber ich gla...