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Einführung einer Prozesskostenrechnung im Fertigungsbereich
Praxisbeispiel AT&S AG
AT&S ist Europas größter Leiterplattenhersteller und weltweit einer der führenden Produzenten von technologisch hochwertigen Leiterplatten. Neben weiteren Leistungen werden an den Standorten in Österreich unterschiedlichste, auf den Kunden speziell adaptierte Leiterplatten angeboten. Die Verrechnung der Kosten erfolgt derzeit mit der klassischen Vollkostenrechnung, die zur besseren Kostenkontrolle um eine Prozesskostenrechnung im Fertigungsbereich erweitert werden soll. Der folgende Beitrag gibt einen kostenrechnerischen Überblick über den Fertigungsbereich sowie die dort hergestellten Produkte und illustriert am Beispiel einer Kostenstelle die Vorgehensweise bei der Einführung einer Prozesskostenrechnung.
1. Fertigungsbereich, Produkte und Ausgangssituation
Der Fertigungsbereich des Unternehmens setzt sich aus 170 Maschinen zusammen, die in zwei Fertigungshallen räumlich abgegrenzt seriell als Fertigungsstraße angelegt sind. Jeder Fertigungsbereich bildet eine eigene Kostenstelle, auf der die Vollkosten gesammelt werden. Als Bezugsgröße zur Verrechnung der Kosten werden die Durchlaufzeiten der Fertigungsaufträge herangezogen. Die Verrechnung erfolgt, indem die Vollkosten der Kostens...